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RCDS Göttingen Statement zur Besetzung ZHG 011

Am Montag, den 24.10.2022, hat eine radikale Gruppe von so genannten Klimaaktivisten den Hörsaal 011 der Georgia-Augusta-Universität Göttingen besetzt, um ihre politischen Ziele bei „der Politik“ durchzusetzen.

Wir als RCDS verurteilen diese Form des Protests. Anstatt produktive Lösungen durch freien Meinungsaustausch zu erwirken, ist Unmut unter jenen Studentinnen und Studenten entstanden, die durch die mangelnde Kooperationsbereitschaft der „Rebellen“ ihre Vorlesungen verpasst haben oder aufgrund von Platz Mangel nicht daran teilnehmen konnten.

„Hier wird der falsche Adressat getroffen. Studenten können nicht mehr zu Ihren Vorlesungen gehen, obwohl sie nichts mit der Klimapolitik der Bundesregierung zu tun haben“, so die Vorsitzende des RCDS-Niedersachsen Inken Wellmann. Gerade der Hörsaal 011 spielt als größter Hörsaal eine Schlüsselrolle im täglichen Vorlesungsbetrieb. So werden dort wichtige Grundlagenmodule unterrichtet, die für den künftigen Studienerfolg essenziell sind.

Entschieden müssen wir auch dem Präsidenten unserer Universität Prof. Dr. Metin Tolan widersprechen. Dieser hatte in einem Interview mit „goehoert“ erklärt, dass der Vorlesungsbetrieb auch bei gleichzeitiger Besetzung des Hörsaals möglich sein könnte, etwa indem die Dozenten Klimaaspekte in ihre Vorlesungen miteinbauen. Sollten die sogenannten Klimaaktivisten, durch ihre erpresserische Besetzung, solche Änderungen der Vorlesungsinhalte erwirken, würde das einen unerhörten Eingriff in die Freiheit der Lehrer darstellen. „Einem Professor sollten nur durch einen Lehrplan die Lerninhalte vorgegeben sein, nicht durch die Forderungen einer kleinen Gruppe“, sagte der Vorsitzende des RCDS Göttingen Valentin Kukuk. Ein solcher Eingriff in die Lehre käme einer Bankrotterklärung unserer Universität gleich.

Wir fordern die Leitung der Universität dazu auf, den Aktivisten nahe zu legen, den Saal zu verlassen. Andernfalls muss die Universität ihr Hausrecht durchsetzen und den Saal polizeilich räumen lassen, um so ihrer Pflicht nachzukommen und einen ungestörten Vorlesungsbetrieb zu gewährleisten.

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